Samstag, 30. Dezember 2006

Die Shraga-Elam-Brigaden - Nasrallah's Little Helpers

Dass sich zu jeder Dummheit der Menschheit nützliche Idioten finden die das Treiben unterstützen, obwohl sie es eigentlich besser wissen könnten ist sicher nichts Neues. Auf dem Gebiet des Antisemitismus haben die Finkelsteins, Chomskys und Avnerys dieser Welt eine lange Tradition als Jews-on-demand, die in Deutschland immer dann hervorgezaubert werden, wenn man den Juden eine reinwürgen möchte aber sich nicht traut Tacheles zu reden weil man "als Deutscher ja nichts gegen DIE sagen darf". "Haust du den Juden eine rein, muss es zitiert von Juden sein" dichtet die Publizistin Gudrun Eussner in ihrem Text "Der Jude ist an allem schuld". Der israelische "Friedensaktivist und Recherchierjournalist" Shraga Elam ist einer der keine Gelegenheit ungenutzt verstreichen lässt, sich mit vollem Einsatz an deutsche Befindlichkeiten anzuschmiegen um endlich Hofjude deutscher Geschichtsrevisionisten und Antisemiten zu werden. Beispielsweise verfolgte er mit großem Elan sein großes Ziel, die Teilnahme Henryk M. Broders am Else-Laske-Schüler-Symposium in der Schweiz zu verhindern und gab durch eine Flut von E-Mails an den Veranstalter Hajo Jahn den Startschuß zum Zwergenaufstand in Zürich. Wegen Broders "zynischer und menschenverachtender Aussagen" solle dieser ausgeladen werden fordert er und droht bei Nichtbeachtung seines größenwahnsinnigen Ultimatums mit der "Lancierung einer öffentlichen Protestaktion". Endlich hat Elam seine Lebensaufgabe gefunden und da laut Broder "ein Irrer selten allein kommt" hat er auch viele neue Freunde gefunden, z.B. Abi Melzer, der sich zwar als Verleger "das Ende des Judentums" herbeisehnt, allerdings partout nicht Antisemit genannt werden möchte und ausserdem sowieso noch eine Rechnung mit Broder offen hat.

Shrage Elam glaubt das Recht zu besitzen, jeden auch noch so großen Blödsinn über Israel, Juden und den Holocaust zu verbreiten, da er "von der Abstammung her" selber Jude ist, wie er in einem Interview mit dem Muslim Markt mutig bekennt. Er scheint also seinen Gobineau und Chamberlain gründlich studiert zu haben und zu wissen, dass die Zugehörigkeit zur jüdischen Rasse biologisch vererbt wird. Auch sonst liefert er erst einmal keinerlei Erkenntnisse über das jüdische Wesen, die nicht bereits den Antisemiten des 19. Jahrhunderts bekannt waren: "Zu definieren, was ein Jude ist, ist offensichtlich eine sehr schwierige und heikle Frage. [...] betrachten sich die meisten Juden auch als eine Nation" reproduziert er beispielsweise die alte Idee von den Juden, die eine "Nation in der Nation" bilden und trotz Diaspora zusammenhalten wie Pech und Schwefel. Da staunt man sogar beim Muslim Markt, denn "jeder Nichtjude, der so klar die Dinge aussprechen würde, wie sie [Elam; T.E] es getan haben, wäre sicherlich als Antisemit diffamiert worden". Was für ein Glück, dass Elam als genetischer Jude von solch ungerechten Vorwürfen verschont bleibt. Und so kann er auch sagen was sonst keiner aussprechen kann, nämlich dass die Juden eigentlich sowieso die viel größeren Nazis sind und die "faschistischen [...] Tendenzen in der israelischen Gesellschaft" dazu geführt haben, dass "die Maßnahmen gegen Palästinenser heute z.T. viel schärfer [sind], als sie es in den 30er Jahren in Nazi-Deutschland gegen Juden waren". Die Palästinenser sind also die Juden, und Juden die Nazis von heute, weshalb Elam auch extra einen "Palästinenser-Stern" (siehe Abbildung) gebastelt hat, um gegen "ethnische Säuberungen" an seinem Lieblingsvolk zu protestieren. Wer das Böse in die Welt gesetzt hat scheint für Elam eindeutig zu sein und so nimmt er auch mal an Veranstaltungen teil, die über Themen diskutieren wie: "Die USA und Israel sind schuldig – gibt es einen Raum für eine antiamerikanische Bewegung in Europa?" Da ist es nur verständlich, dass er bei der Frage der Legitimität des Verbrecherstaates Israel ins Grübeln kommt: "Grundsätzlich betrachte ich die Frage nach dem Existenzrecht Israels [...] als eine absolut legitime Fragestellung".

Ausserdem hat Elam für die Deutschen ein ideologisches Zuckerl, dass man gerade aus dem Mund eines waschechten Juden ganz besonders gerne vernimmt: die Juden waren selber Schuld an ihrer Vernichtung, da sie mit den Nationalsozialisten gemeinsame Sache gemacht haben, was natürlich der judentypischen Gier geschuldet ist, denn wenn "finanzielle Vorteile da waren" war man auch bereit "mit den Nazis zu kooperieren", so Elam in einem Interview. Dass die Juden dann vernichtet werden sollten kann er da fast schon nachvollziehen und gibt zu, es falle ihm "viel leichter, einen deutschen Soldaten zu verstehen als meine eigenen Großeltern". Als SS-Obersturmbannführer hätte er bestimmt eine glänzende Figur gemacht, aber heute begnügt er sich damit, seine eigenen politischen Ambitionen lieber auf andere zu projizieren, am liebsten Juden. Deshalb fordert er auch in einem offenen Brief, der um Unterstützung für Jamal Karsli wirbt: "Die Mitglieder des Zentralrats der Juden in Deutschland sollen verklagt werden, und zwar nicht nur wegen Ehrverletzung, sondern auch wegen Komplizenschaft mit den israelischen Kriegsverbrechern, grober Verletzung der jüdischen Interessen und wegen ihrer rassistischen Haltung." Henryk Broder erläutert in seinem Beitrag "Shraga und Jamal oder: Plisch und Plumm machen was zusammen" die Rolle Elams im Karsli-Skandal: "Elams E-Mail an Karsli, in der von "israelischen Nazi-Methoden" die Rede war und die Karsli mit dem Vermerk "sehr lesenswert" weiter verbreitete, war der Anlass (oder der Vorwand) für Westerwelle, Karslis Ausschluss aus der FDP-Fraktion im Düsseldorfer Landtag zu fordern und schließlich, gegen Möllemann, durchzusetzen."

Dass er ein kleiner Finkelstein ist, versucht Elam in seinen regelmäßigen Veröffentlichungen über die "Die Holocaust-Industrie und die 'Holocaust-Religion'"unter Beweis zu stellen. Angebliche "Priester" dieser Religion würden versuchen, diese Kleinigkeit namens Shoa monströs aufzubauschen um daraus - wie könnte es auch anders sein - finanziellen Profit zu schlagen. Dabei war doch alles halb so wild, denkt sich Elam, ein Jude wie er den Deutschen nicht gelegener kommen könnte, und deshalb sei die Behauptung ein Schutzraum vor Antisemitismus sei unumgänglich auch nichts als Hysterie: "Das Image Israels als Zufluchtsort für verfolgte Juden entpuppt sich also als absoluter Mythos", vielmehr sei die zionistische Bewegung für das Ausmaß der Katastrophe sogar mitverantwortlich, denn "hätte es den Zionismus nicht gegeben, so wären die Rettungschancen für sehr viele Juden während der NS-Zeit bedeutend größer gewesen." Auch sonst zeichnet sich dieser Jew-on-demand vor allem durch besonders hartnäckige Resistenz gegenüber jeglichen historischen Fakten aus und versteht deshalb auch die ganze Aufregung um die Holocaustleugner-Konferent im Iran nicht. Er erklärt seinen Lesern "Why there is so much excitement about Holocaust Denial and to whom the HD is dangerous" erwartungsgemäß damit, dass eigentlich nur raffgierige Juden etwas gegen das bisschen Geschichtsrevisionismus haben können: "those who profit most out of it are what might be called the priests and prophets of the Holocaust religion and Israel". Und diese "Priester und Propheten" bekämpft Elam auch gerne mal an der Seite des wohl bekanntesten Holocaustleugners David Irving, der vom schweizer "Recherchierjournalisten" einen Liebesbrief in sein virtuelles Poesiealbum geschrieben bekam. Elam teilt ihm darin mit (in einer Übersetzung von Karl Pfeifer): "Ich finde es wirklich schade, dass ein brillanter Forscher wie Sie mit dieser Sache, mit der sogenannten 'Auschwitz-Leugnung' zu tun hat, weil ich mit Ihnen vollständig einverstanden bin, dass Hitler nicht Teil des Projekt Auschwitz war. Nach meiner Theorie, war das sogar ein Plan Himmlers gegen Hitler [...]. Ich teile im allgemeinen Ihre Skepsis gegenüber der 'oral History' und den Manipulationen der Priester der 'Holocaust-Religion'". Irving ist über den Zuspruch hocherfreut und antwortet: "Faszinierend. Lassen Sie uns mehr korrespondieren, insbesondere wenn die Hitze der jetzigen Übel vorbei ist. Ich verstehe, dass Sie ein israelischer Journalist sind? Einige meiner besten Freunde sind...". Elam übertrifft sich in seinem Schmusekurs mit den Superstars der Holocaustleugner- und Antisemitenszene immer wieder selbst. Er ist ein Mann der Superlative und deshalb ist es sehr treffend wenn Henryk Broder feststellt:"Schräg, schräger, Shraga". Es sei faszinierend, "wie ein jüdischer Friedensaktivist sich als Proktologe bei einem Berufsantisemiten anschleimt". Die von Elam umworbenen Kreise haben sich für seine Stiefelleckerei bereits erkenntlich gezeigt und so werden seine Aufsätze nicht nur im nationalbolschewistischen Querfrontprojekt Kalashnikow veröffentlicht, sondern auch in einer Online-Zeitschrift die sich damit brüstet, "The World's largest website for Historical Revisionism" zu sein. Es wächst zusammen, was zusammengehört.

Zu dieser düsteren Melange gesellen sich auch große Teile der Friedensbewegung und so wurde vom Antikriegsforum Heidelberg zu "Onkel Shragas Märchenstunde" am 1. September 2006 geladen, allerdings nicht, wie man vermuten könnte, um den Überfall auf Polen zu feiern, sondern um gegen Juden vom Leder zu ziehen, die ihren Staat nicht ohne Gegenwehr von der Hisbollah auslöschen lassen wollen. Die "goldene Katjuscha", welche Lizas Welt offiziell den Heidelbergern für ihre herausragenden Verdienste auf dem Gebiet des Appeasements verlieh, hatten sie sich dabei nicht nur durch die Wahl ihres Referenten verdient: schon kurz zuvor hatten die Friedensfreunde eine Demonstration organisiert, auf der Nasrallahbilder und geschichtsrevisionistische Parolen allgegenwärtig waren, wie eine Gruppe von Einzelpersonen in einem Leserbrief an die Rhein-Neckar Zeitung kritisiert. Die jahrhundertealte Legende vom jüdischen Kindsmord wurde mit Parolen wie "Israel - Kindermörder" wieder mal aufgewärmt und der Davidstern stellvertretend für die Juden der Müllabfuhr bereitgestellt (siehe Foto). Zu diesem Haufen passt einer wie Elam natürlich bestens , schafft er es doch die Stürmer-Parolen des Mobs in Watte zu packen. So erklärt er unter anderem, Hassan Nasrallah dürfe nicht so Ernst genommen werden wenn er die Vernichtung Israels propagiert. Es sei nichts als Säbelrasseln, schließlich habe Nasrallah Noam Chomsky empfangen. Da dieser laut Elam ein Jude und obendrein Zionist ist, aber von Nasrallah nicht umgehend getötet wurde, könne der Hisbollah-Chef unmöglich Antisemit sein. Vielmehr sei die Ursache auf der Seite der Israelis zu suchen, die unter einer kollektiven "Massenpsychose" litten und deshalb völlig außer Rand und Band seien. Problembär Israel? Sowas hört man nicht nur als Deutscher immer wieder gerne, sondern auch ein im Publikum anwesende ältere Herr, der scheinbar Sprecher der deutschen Sektion der Hisbollah ist ("Wir von der Hisbollah...") kann sich vor Begeisterung kaum noch auf dem Stuhl halten. Die Hisbollah, fährt Elam fort, habe schon mehrfach ihren Friedenswillen bekundet, sämtliche Angebote seien jedoch vom Aggressor Israel ausgeschlagen worden. Auch die Palästinenser seien ein friedliebendes Volk und Elam umschmeichelt sein Publikum mit dem rührenden Märchen von Palästinensern, die Blumen in die Gewehrläufe von IDF-Soldaten stecken. Die Idylle des Abends wurde nur kurzzeitig durch die Frage einer recht einsamen kritischen Stimme gestört, die sich erdreistete nachzuhaken, wie der Referent es denn mit Holocaustleugnern, speziell David Irving halte. Nachdem das Gemurmel der, nun plötzlich gar nicht mehr so friedlich wirkenden Friedensfreunde sich gelegt hatte setzt der "Friedensaktivist" an, die Freiheit des Wissenschaftlers(!) zu verteidigen. Dieser habe das Recht zu untersuchen, was auch immer er wolle, auch wenn es sich um "unbequeme Themen" handle. Er stehe zu seinem Brief, da Irving ein "international bekannter großer Forscher" sei, der zwar umstritten ist, aber dennoch wichtige Arbeit leiste.

Weil er es trotz größter "journalistischer" Anstrengungen immer noch nicht geschafft hat in den Pantheon der jüdischen Israelfeinde einzuziehen und sich dort einen Platz neben Chomsky und Finkelstein zu ergattern versucht er es jetzt mit einem alten, unter Antisemiten äußerst beliebten Trick: er verkauft sich in gnadenloser Überschätzung der Bedeutung seiner Person als Opfer einer Verschwörung, die - wie könnte es anders sein - natürlich von einem Juden, oder zumindest in seinem Namen anezettelt wurde. Die "Henryk-Broder-Brigaden" haben zugeschlagen und Elam in einem Telefonat mit dem Tode gedroht: "Hallo Shraga. (....) Henryk-M-Broder-Brigaden haben dich zum Tod verurteilt. In deinem Hauseingang, Konradstraße 14, wirst du erschossen wie Politkowskaja. Scheißkerl" soll der Anrufer gesagt haben und als Beweis wird stolz ein vollkommen alberner Telefonmitschnitt präsentiert. Ein Mann der bekannt dafür ist einen Juden schon auf hundert Meter Entfernung zu erkennen ist Erhard Arendt, Betreiber des Palästina Portals, einer Homepage deren Lektüre jedem gelangweilten Masochisten auf der Suche nach einem neuen Thrill an dieser Stelle wärmstens empfohlen sei. Arendt hat sofort durchschaut wie der Hase läuft - oder zumindest welchem Glauben er angehört - und stellt messerscharf fest, der Anrufer sei "wahrscheinlich ein russischer Jude". Da sollte sich Elam langsam aber sicher Sorgen machen, denn falls Juden tatsächlich so blutrünstig sind und über so gute Kontakte verfügen wie er glaubt, dann ist es um seine Gesundheit nicht gut bestellt. Vielleicht kann er ja zusammen mit Abi Melzer, Tanja Krienen, David Irving und dem Hisbollah-Sprecher aus Heidelberg eine Truppe aufstellen, die zu seinem Schutz und für den Feldzug gegen Broder eingesetzt wird. Der Name: Shraga-Elam-Brigaden.